Unser Therapiehund Odin

Tiergestützte Ergotherapie

Es ist immer wieder erstaunlich, dass manchmal Tiere mehr in Bewegung bringen als ein noch so gut gemeintes Bemühen von Menschen. Dies trifft umso mehr zu, wenn es sich um Tiere mit einer qualifizierten Ausbildung, wie zum Beispiel Therapiehunden, handelt.

Tiergestützte Therapie bei Demenz

Bei Menschen mit einer demenziellen Erkrankung führt die Begegnung mit einem Tier häufig zu einer kurzfristigen allgemeinen Aktivierung. Wenn dies therapeutisch begleitet wird, kann die kognitive, motorische und emotionale Aktivierung dazu beitragen, Ressourcen zu erhalten und damit den Abbauprozess zu verlangsamen. Dies ist zwar auch bei einer reinen ergotherapeutischen Behandlung nachgewiesen,  aber der zusätzliche Einsatz eines Therapiehundes scheint diesen Prozess zu verstärken.

Tiergestützte Therapie bei Autismus

In der Autismus-Therapie bestehen schon seit Jahrzehnten positive Erfahrungen mit dem Einsatz von Tieren. Sie wecken die Neugierde und können so den Zugang zur belebten Welt eröffnen und bereichern. Die Wahrnehmung der Umwelt und das Teilnehmen an ihr wird ein bisschen mehr.  Der Einsatz eines Therapiehundes zusammen mit einer qualifizierten Therapeutin hat dabei den Vorteil, dass der Hund auch, wenn er gekniffen oder bedroht wird nicht schnappt oder gar beißt, sondern die Therapeutin die Situation lösen lässt.

Tiergestützte Therapie bei neurologischen Erkrankungen

In der Behandlung von Menschen mit neurologischen Störungen gibt es verschiedene Möglichkeiten, mit dem Therapiehund zu arbeiten. Mit dem Einsatz des Therapiehundes ist es möglich Spastiken zu lösen, um danach mit gezielten therapeutischen Anwendungen Bewegungen anzubahnen. Der Hund kann am Menschen gelagert werden und trägt damit zur Tonusregulierung bei, zur Atemberuhigung sowie zur allgemeinen Entspannung. Streicheln des Hundes und vom diesem geschleckt zu werden fördert die Sensibilität und Wahrnehmung.

Tiergestützte Therapie bei Depressionen

Tiergestützte Therapie rückt auch in der Behandlung von Depressionen in das Interesse von professionellen Behandlern. Erkenntnisse, dass der Umgang mit Tieren Stress und Angst mindert, zur Verbesserung des Selbstvertrauens beiträgt und eine beruhigende Wirkung hat, scheinen gesichert. Der Einsatz von Tieren kann, so die Hoffnung, mitunter zu einer Verkürzung der Behandlungsdauer führen. Dr. Andreas Sobottka der Klinik Marienheide startete im Januar 2011 eine Studie über den Einfluss tiergestützter Therapie auf depressive Symptome und emotionales Erleben bei allgemeinpsychiatrischen Patienten. Die praktische Erfahrung zeigt, dass die Hinzunahme von Tieren in die Therapie den Behandlungsprozess positiv beeinflusst.

Darüber hinaus helfen Tiere die Lust an Bewegung zu steigern und können dazu beitragen, Bewegungseinschränkungen abzubauen und führen zu einer motorischen Aktivierung. Das wird genutzt um Heilungsprozesse zu beschleunigen, motorische Defizite spielerisch zu verringern und Übergewicht zu reduzieren.